Künstlergruppe Maximal
Bedarfsbüro Kunst
24.03.–30.04.2023
Türmle
Elmar-Doch-Haus
ÖFFNUNGSZEITEN
FÜHRUNGEN
mittwochs 16 Uhr
samstags 11.30 Uhr
VERNISSAGE
Freitag, 24.03.2023 um 19 Uhr
FINISSAGE
30.04.2023 um 11 Uhr
mit Künstlergespräch
Künstlergruppe Maximal
Installationen | Malerei | Skulpturen | Grafik
Etablierte Künstler aus Süddeutschland
Isa Dahl — Thomas Heger — Rolf Kilian
Bernd Mattiebe — Rainer Schall
Daniel Wagenblast — Bernhard Walz
Der Künstlerbund Baden-Württemberg veranstaltet von Mitte 2022 bis Mitte 2023 erstmals ein landesweites Ausstellungsprojekt unter dem Titel „Trüffelsuche“, und zwar in Kooperation mit Kunstvereinen, privaten Initiativen und temporären Kunstorten an 56 Orten in BW (https://www.kuenstlerbund-bawue.de/2022/07/trueffelsuche/). Zum Abschluss der „Trüffelsuche“ wird im Herbst 2023 in Stuttgart eine aufwendig gestaltete Publikation veröffentlicht, in der alle beteiligten Institutionen und Projekte dokumentiert werden.
Die Arbeit von maximal ist projektbezogen. Sie besteht aus Diskussionsrunden über künstlerische Entwicklungsprozesse, Formen des Ausstellens, und die Erarbeitung interdisziplinärer Ausstellungsprojekte. Die Künstlergruppe wurde 1994 in Stuttgart gegründet. Seither haben Isa Dahl, Thomas Heger, Rolf Kilian, Bernd Mattiebe, Rainer Schall, Daniel Wagenblast und Bernhard Walz zahlreiche Ausstellungen gemeinsam realisiert.
Die Arbeitsweise der Künstlergruppe maximal lässt sich gut am Beispiel des1997 realisierten Ausstellungsprojekt 7x24 Stunden in der Galerie Reihe 22 in Stuttgart beschreiben.
Die Ausstellungsräume der Galerie Reihe 22 waren – mitten im Stuttgarter Rotlichtviertel gelegen – mit bescheidenen Öffnungszeiten ausgestattet. maximal beschloss kurzerhand, das Haus mit Beginn der Eröffnung für eine Woche rund um die Uhr geöffnet zu halten, und dort die BesucherInnnen mit Getränken zu bewirten und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Das Kommen und Gehen in der ersten Woche wurde per Video lückenlos dokumentiert. Fotografien jedes Besuchenden mit Uhrzeit wurden angefertigt und im zweiten Teil der Ausstellung gezeigt.
Mit dem Modell Kunstverein Freudenstadt FDS 400 reagierte maximal 1999 auf den Umstand, dass der örtliche Kunstverein zum damaligen Zeitpunkt keine eigenen Ausstellungsräume zum Bespielen hatte. maximal schuf in Form eines Tag und Nacht beleuchteten Quaders, einen temporären Kunstort für Freudenstadt, zentral auf dem Marktplatz gelegen. Von aussen war er durch kleine Sichtfenster einsehbar, und so gewissermaßen 24 Stunden geöffnet.
Aus den internen Ateliergesprächsrunden in den Anfängen des Zusammenarbeitens wurde bald Teil der maximal Identität die Beschäftigung damit, was das Ausstellen, was das Vorhandensein von Kunst in der Gesellschaft bedeutet, für die Gesellschaft und für die Kunstschaffenden. Allerdings darf man sich die Künstlergruppe nicht als in erster Linie theoretisierenden Zusammenschluss vorstellen. Für maximal ist das Experiment, der Witz und der Pragmatismus des Tuns im Zentrum.
Auch der Zusammenhalt von Kunstschaffenden untereinander ist Inhalt, ganz unabhängig von der Idee der Verankerung von Kunst und Gesellschaft.